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Was mit einer Idee von vier Präsidenten von Polizeiorchestern begann, dann nach und nach Formen annahm, Änderungen unterworfen war und viel Detailorganisation benötigte, fand über Pfingsten im Zürcher Albisgütli seinen Höhepunkt: das Police Music 23. Unter dem Motto «Polizeimusik verbindet» trafen sich die Polizeiformationen aus Graubünden, Vorarlberg und natürlich der Stadt Zürich für ein Wochenende voll Musik, Konzerten und Zeit für den (inter-)nationalen Austausch.
Für uns PMZler begann das Wochenende am Samstag kurz nach dem Mittag im Albisgütli mit Bühne-Aufstellen, Festbroschüren verteilen und Saal vorbereiten. Da viele Freiwillige schon frühzeitig vor Ort waren, blieb uns vor der ersten Stellprobe sogar noch etwas Zeit, auf der Terrasse erstes Mal anzustossen. Unsere Probe vor Ort war auch zufriedenstellend, sodass wir schon bald bei der Gesamtchor-Übungszeit auf die «Registergspänli» der anderen Orchester losgelassen wurden. Ein erstes Hallo, ein erster Austausch, ein erster witziger Spruch hier und da – schon hatte die Polizeimusik zum ersten Mal eine Verbindung hergestellt.

Die Polizeimusik Zürich-Stadt eröffnete als Gastgeberin um 18.00 Uhr den Konzertabend. Nach den offiziellen Willkommensworten spielten wir neueinstudierte und altbekannte Melodien, freuten uns über viele Gesichter von Freunden im Publikum und konnten am Ende kaum glauben, wie schnell die 55 Minuten Spielzeit vorbeigegangen waren. Während die Büdner und die Vorarlberger ebenfalls ihr Können auf der Bühne zeigten, genossen wir unser Nachtessen und erfreuten uns über das bereits Erreichte. Mein Highlight des Abends war aber das am Nachmittag zusammen einstudierte Gesamtchor-Musizieren. Wenn über 150 Polizeimusikerinnen und Polizeimusiker gemeinsam ein Stück über Freundschaft zum Besten geben, ist Gänsehaut vorprogrammiert – jedenfalls bei mir auf der Bühne. Und der Sechseläuten-Marsch als Schlussbouquet ist für uns Zürcher ja sowieso immer etwas Spezielles.

Nach den Konzerten trafen wir uns mit den neu kennengelernten Kollegen im Saal bei einem Glas Wein oder einem Bierchen, fachsimpelten über Musik und diskutierten über Gemeinsamkeiten und Unterschiede. An der Hotelbar unserer Gäste und einem Zürcher Pub ging das Feiern dann noch bis am Morgen weiter.

Dementsprechend klein waren die einen oder anderen Äuglein um 9 Uhr am Bürkliplatz, wo wir uns am Sonntag wieder alle trafen. Bevor auf dem Schiffssteg zum ersten Mal an diesem Tag in der Kleinformation musiziert wurde, stand ein kurzes Fotoshooting auf dem Programm. Bilder wurden anschliessend auch auf dem Brunchschiff geschossen. Auffällig war da, an wie vielen Tischen die Musikerinnen und Musiker bereits «durchmischt» sassen, wie viele von uns nochmals den Austausch mit den neuen Gspänli aktiv suchten.

Was zu Beginn vielleicht etwas hochgegriffen und ambitioniert geklungen hatte, hat am Ende sehr gut funktioniert: Die Polizeimusik hat am diesjährigen Pfingstwochenende wirklich zu verbinden gewusst. Und diese Verbindung soll nicht zum letzten Mal gepflegt werden. Über eine Wiederholung in zwei oder drei Jahren wird bereits wieder diskutiert …